Drei Plakate zeigen Kinderarbeit in Asien und dazu Logos von Fast-Fashion Marken und einen Preis.
Gesellschaftskritisch: Deutliche und zugleich sensible Kommunikation ist ein Drahtseilakt. Die Plakatserien aus dem Projektbüro klärten auf, ohne den Zeigefinger zu erheben.
Fünf Poster an einer Wand: Eines zeigt marschierende Soldatinnen. Ein Mann betrachtet die Fotos.
Missstände unserer Zeit und wurden ausdrucksstark visualisiert – hier konnte man nicht weggucken.
In einem Raum zeigt eine Installation das Projekt Mokit. Zwei Personen unterhalten sich.
Das Mokit-Team stellte seine innovativen Möbel vor: Ein DIY-Bausatz ermöglicht es, Möbel im Stecksystem immer wieder neu zu gestalten. Die genutzten Materialien werden nicht beschädigt und können wieder verwendet werden – dadurch ermöglicht Mokit Flexibilität und gleichzeitig einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.

Young Muthesius

Studierende zeigen, was sie können

„Forschung für uns alle!“ verspricht die European Researchers‘ Night, die schon seit 2005 jedes Jahr am letzten Freitag im September stattfindet, inzwischen in mehr als 300 Städten in ganz Europa. Im Jahr 2018 wollten wir nicht die Arbeit der Professor*innen an der Muthesius Kunsthochschule in den Mittelpunkt stellen, sondern die Potenziale der jungen Menschen, die Gestaltung studieren.

Fast das ganze Haus 1 im Anscharcampus wurde zur Galerie: Gezeigt wurden mehr als 30 Exponate, die als Semesterprojekte oder im Rahmen von Abschlussarbeiten entstanden sind. Aus dem interaktiven Informationsdesign stammte z. B. das Exponat „Die Hummel und das Handlungsreisendenproblem“: Mit Hilfe einer VR-Brille konnten die Besucher*innen in die Welt der Hummeln eintauchen, um so schnell wie möglich zahlreiche Blüten anzufliegen. Dahinter steht die logistische Frage der Tourenplanung. Der Hummelflug machte spielerisch erfahrbar, wieviel Zeit die falsche Reihenfolge kostet. Und am Ende stand die überraschende Erkenntnis, dass die Hummel es einfach besser kann als wir.

Am Puls der Zeit

Etliche Arbeiten aus dem Kommunikations- und dem Informationsdesign setzten sich in Form von Videos und Plakatkampagnen kritisch mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen auseinander: Alternative Fakten, Fake News, das Dark Net, Verschwörungstheorien oder Fast Fashion wurden anschaulich thematisiert.

Die ausgeprägte digitale Kompetenz angehender Designer*innen kam in vielen Exponaten zum Ausdruck: z. B. mit der App „Kielonium“, die Bürger*innen und Besucher*innen der Stadt Kiel per Handy auf eine historische Stadtführung mitnimmt: Längst nicht mehr existierende Gebäude werden mit Hilfe von Augmented Reality wieder sichtbar. Oder das Projekt „Between You and Autopilot“, einer Interface-Studie für autonomes Fahren.

Die Entwürfe aus verschiedenen Studiengängen gaben einen hervorragenden Überblick über die thematische Bandbreite. Ob aus Kommunikationsdesign, Informationsdesign, Industriedesign oder Raumstrategien, die Präsentationen begeisterten die Besucher*innen. Sie lobten die große Vielfalt, die unerwarteten Perspektiven und zeigten sich von den Lösungsansätzen begeistert.

Fachbereich

Interaktives Informationsdesign,
Projektbüro,
Industriedesign,
Interface Design,
Medical Design,
Raumstrategien

Projektpartner*innen

Nacht der Wissenschaft
KielRegion

Weitere Informationen

Ausstellende:
Teja Metez, Jan Figura, Sebastian Kommer, Leon Clausen, Chen Xin, Friederike Pfeifer, Marc Weidemüller, Benjamin Overhoff, Dan Tan, Maren Zünkler, Jihee Gwon, Jade Deazle, Johannes Longardt, Daniel Schaber, Tianmin Hua, Maria-Louisa Uth, Quianli Ma, Cathrin Königsmann, Paul Kersig, Julia C. Ahrend, Hanzhang Guo, Finn Lassen, Benjamin Unterluggauer, Carolin Straka, Henrieke Neumeyer, Simon Bruhns