Eine Person in weißem Schutzanzug desinfiziert eine Straße.
Auf der Suche nach einem Impfstoff: Im digitalen Escape Game tauchen die Spieler*innen in die Welt der Wissenschaft ein und versuchen die Gesellschaft vom Corona Virus zu befreien.
Ein Hologramm zeigt die weltweiten Corona Ausbrüche anhand von Karten und Diagrammen.
Leicht verständlich werden wissenschaftliche Informationen und Zusammenhänge vermittelt. So steigen auch diejenigen tiefer in das Thema ein, die von der umfangreichen und oft komplizierten medialen Berichterstattung demotiviert sind.
Ein Screen aus einem Computerspiel zeigt ein Mikroskop, ein Textfeld und einen Weiter-Button.
Die Vorgehensweise der Forschung wird spielerisch vermittelt. Es werden Lösungen gesucht, Annahmen verworfen, Rückschläge überwunden und Entscheidungen im Team getroffen.
Eine blonde Frau sitzt in einem Arbeitsraum vor ihrem Laptop und spielt ein Computerspiel.
Um ihr Spiel stets weiter zu optimieren, holen sich Julia C. Ahrend und Fine Stuhr-Wulff Feedback ein. Entweder über Fragebögen, die im Escape Game integriert sind oder, wie hier, beim Probespielen.

Escape COVID-19

Ein Spiel schafft Vertrauen

Die Entbehrungen der Pandemie kosten uns Kraft und sind nur schwer erträglich. Einige Menschen misstrauen deshalb dem Ursprung der strengen Richtlinien des neuen Mit- bzw. Ohneeinanders – der Wissenschaft.

Wissenschaftskommunikation – Gaming mit Realweltbezug  

Zwei Studentinnen haben dieses Problem und die daraus resultierende Gefahr für unsere Gesellschaft sehr früh erkannt: Julia C. Ahrend, Masterstudentin des Interaktiven Informationsdesigns an der Muthesius Kunsthochschule und Fine Stuhr-Wulff, Masterstudentin an der Freien Universität Berlin mit den Schwerpunkten Physik und Neurowissenschaft. Zusammen entwickelten sie „Escape COVID-19“, ein digitales Escape Game, das einen Perspektivwechsel ermöglicht: „Mitten in der Nacht von Samstag auf Sonntag klingelt dein Telefon und du erhältst einen Videoanruf der Gesundheitsministerin. Dein ehemaliger Wissenschaftskollege Dr. Morbus hat sich mit den Forschungsergebnissen zum aktuell vielversprechendsten Impfstoff ins Ausland abgesetzt – und euch läuft die Zeit davon! Schaffst du es, die Machenschaften von Dr. Morbus zu durchkreuzen und die Sequenz für den Impfstoff herauszufinden?“. Die Spielteilnehmer*innen stecken plötzlich in den Schuhen der Forscher*innen und müssen den Impfstoff für SARS-CoV-2 neu entwickeln.

Im Team zum Ziel – so funktioniert es

Der Spielvorgang und die vermittelten Informationen sind dabei genauestens durchdacht, konzipiert und gestaltet. Im Escape Game gelangt man im Team zum Ziel, es wird diskutiert, ausprobiert, verworfen, hinterfragt und entdeckt. Ähnlich funktionieren wissenschaftliche Prozesse. Spielerisch wird so die Arbeitsweise von Forscher*innen erfahrbar gemacht und ganz nebenbei werden wissenschaftliche Informationen vermittelt. Dadurch gelingt es, die Wissenschaft aus ihren geheimnisvollen Laboren heraus und hinein in die breite Gesellschaft zu tragen. 
Dank eines Fragebogens, der in die Spielstory eingearbeitet wurde, weiß das Team von Escape Covid-19, dass sich ihre Bemühungen gelohnt haben: Über 10 000 Teilnehmer*innen begaben sich auf die Suche nach Rätsels Lösung und 73 % haben sie gefunden. Unbekanntes wurde zu Bekanntem, das Verständnis für und das Vertrauen in die Wissenschaft wurde gestärkt.

Julia und Fine wurden bei der Erarbeitung der Spielinhalte von renommierten Spezialist*innen aus der Medizin unterstützt. Ihr Kooperationspartner House of Tales aus Berlin stärkt ihnen außerdem den Rücken, indem er das Spiel über seine Website anbietet und damit für hohe Sichtbarkeit sorgt. Obendrein durften sich die beiden über eine Förderung der Robert Bosch Stiftung freuen. Wir gratulieren herzlich zu diesem Erfolg!

Fachbereich

Interaktives Informationsdesign

Projektpartner*innen

Cedric Köhler
House of Tales

Dr. Mojgan Rostaie Gerylow
Arne Lange
Prof. Dr. med. Nour Eddine El Mokhtari 
 

Weitere Informationen

Zum Spiel:
Escape-Covid19

Social Media:
instagram.com/swisible

Weitere Informationen: 
wissenschaftskommunikation.de