In der Ausstellung stehen drei Stehpulte mit Displays nebeneinander. Darüber hängen Poster.
Vom Autopiloten über die Simulation eines Hummelflugs bis hin zum historischen Stadtbild von Kiel – die digitalen Anwendungen der Studierenden machten jedes Thema interessant.
17 Personen sitzen in einem inneren und einem äußeren Stuhlkreis und hören einer Person zu.
In einer Fishbowl Diskussion debattierten die Studierenden und ihre Professoren mit den Besucher*innen der Ausstellung über die Vor- und Nachteile der Digitalisierung.
An einer Wand hängen Infografiken, daneben steht ein Pult mit erklärendem Display und einem Poster.
Analysiert: Die App „To the points“ durchleuchtet rhetorische Mittel in Reden und Sprachgewohnheiten. Dank der visuellen Darstellung erkennt man auf Anhieb Sprachmuster und kann sie miteinander vergleichen.
Im Raum steht eine Frau mit VR-Brille und Controller. Dahinter zeigt ein Display, was sie sieht.
In eine andere Welt abtauchen – Die Einsatzmöglichkeiten von Virtual Reality reichen weit über den Bereich des Gamings hinaus: Informationen können nachhaltig vermittelt werden und Simulationen machen verschiedene Zukunftsvisionen erfahrbar.

Information meets Inter­action Design

Im Galopp durch die digitale Zukunft

Einige Menschen im Silicon Valley träumen davon, unser menschliches Bewusstsein auf alternativen Datenträgern abzuspeichern. In dieser Utopie würde der Mensch vollkommen mit der digitalen Technik verschmelzen. Ein Leben losgelöst vom menschlichen Körper, seiner Vergänglichkeit und unserem Planeten, dazu in absoluter Abhängigkeit. An der Muthesius Kunsthochschule wird Digitalität anders gedacht: Wie kann sie dem Menschen dienen? Wie zähmt man sie, um dann in die digitale Zukunft zu galoppieren? Digitale*r (Vor-)Reiter*in anstatt Zentaur.

Digitales Design – von der App bis zur Augmented Reality

Anlässlich der „Digitalen Woche 2018“ zeigten die Studierenden der Muthesius Kunsthochschule ihre Version der Zukunft. In der Ausstellung „Information meets Interaction Design – Gestaltung des Digitalen“ präsentierten die Masterstudiengänge des Informations- und Interface Designs elf zukunftsweisende Projekte. Ihre Gestaltung von Informationen und Daten begeisterte die Besucher*innen. Für welches Themengebiet sie sich auch interessierten, sie fanden Arbeiten zu fast jedem Segment der Digitalität. Von der Steuerung professioneller Drohnenkameras über autonomes Fahren bis hin zu verschiedenen Möglichkeiten der Informationsvermittlung. Die Websites, Apps, Installationen und Virtual Reality Anwendungen ließen sogar Fragen nach der realen Verfügbarkeit laut werden. Eine Besucherin wollte das rhetorische Analysetool „To the Point(s)“ für ihre Kommunikationsseminare nutzen. Das Exponat von Julia Catharina Ahrend untersucht rhetorische Stilmittel und ermöglicht ihren Vergleich. Einmal visualisiert, erkennt man auf den ersten Blick, dass die Sprache von Angela Merkel eine ganz andere ist, als die von Donald Trump. Unabhängig von ihrer Landesherkunft. Wiederum andere wollten mit der Augmented Reality App „Kielonium“ am liebsten direkt in die Innenstadt aufbrechen. Die App entführt ihre Nutzer*innen in die Vergangenheit und veranschaulicht, wie das historische Stadtbild einmal ausgesehen hat.

Empathie – damit binäre Codes verstanden werden

Obwohl die Ausstellungsstücke die Rezeptionsgewohnheiten der Besucher*innen auf den Kopf stellten, wurden sie verstanden. Die Designer*innen hatten es nicht nur geschafft, die binäre Sprache der Daten und Computer zu übersetzen, sie haben sie für den Menschen zugänglich gemacht. Die Ausstellung hat bewiesen, dass es in Zukunft nicht nur darauf ankommt ob, sondern auch wie man Digitalität nutzbar macht. Und dass unsere technische Zukunft von dem Wissen und der Empathie der Gestalter*innen profitiert.

Fachbereich

Interaktives Informationsdesign,
Interfacedesign

Projektpartner*innen

Digitale Woche Kiel

Weitere Informationen

Ausstellende:
Cornelia Heß, Jihee Gwon, Jade Deazle, Johannes Longardt, Daniel Schaber, Dan Tan, Maria-Louisa Uth, Quianli Ma, Tianmin Hua, Cathrin Königsmann, Maren Zünkler, Jan Figura, Teja Metez, Moritz Aznan, Julia C. Ahrend, Scicom Lab